Reiseblog mit Liebe zu Hochzeiten und dem Leben

Der perfekte erste Tag in Costa Rica

Müde und kaputt kommen wir in San José an. Es ist 4:30 Uhr morgens, oder soll ich sagen mitten in der Nacht? Der Flug mit Condor war nicht wirklich bequem, an Schlaf war in den letzten 24 Stunden kaum zu denken – und jetzt auch noch 8 Stunden Zeitunterschied? Wie sollen wir das nur schaffen? Trotz des Jetlags hatten wir einen perfekten ersten Tag in Costa Rica und ich verrate euch wie.

Erster Tag in Costa Rica: Am Flughafen

Nach der Gepäckausgabe haben wir am Geldautomaten zunächst einmal mit diversen Bankkarten Colones abgehoben. Gewundert hat mich, dass hier sogar unsere EC-Karte angenommen wurde. Der Kurs war auch definitiv ein besserer, als wir an den Wechselbüros bekommen hätten. Ich würde euch auf jeden Fall empfehlen, mindestens eine Kreditkarte mitzunehmen und so oft es geht in Colones zu bezahlen, da spart ihr meist ein paar Euros, im Vergleich zu den touristischen US-Dollarpreisen.

Am Flughafen-Ausgang warten so einige private Taxifahrer, die euch hinbringen, wo immer ihr wollt (und zahlt). Nur unser Europcar-Transfer ließ auf sich warten. Wir hatten eine Telefonnummer, an die wir uns wenden konnten – da ging nur leider niemand ran. Nach einer guten Stunde, um kurz nach 6 Uhr morgens, kam dann endlich das Europcar-Shuttle und brachte uns zu unserem Toyota RAV, den wir ab sofort nur noch liebevoll „Tico“ nannten.

Tico - unser Mietwagen für 3 Wochen

Tico – unser Mietwagen für 3 Wochen

Erster Tag in Costa Rica: Mietwagen

Voller Freude stellten wir fest, dass wir sogar einen Automatikwagen erhalten hatten, die Bedienung war also kinderleicht und gefahren wird in Costa Rica ja auch auf der rechten Seite, also alles kein Problem. Unser Ursprungsplan sah vor, dass wir zunächst in Flughafennähe eine Simkarte für das Handy, Mückenschutz und andere Notwendigkeiten (wie z.B. Wasser) einkaufen wollten. Nur leider hat um diese Uhrzeit noch kein Laden geöffnet. Die große Mall macht sogar erst um 10 Uhr auf. Was also tun? Wir entschieden uns gegen die Einkäufe und fuhren direkt durch Ajaluela durch in die Berge.

Eine gute Wahl, denn von hier oben, hatten wir tolle Panorama-Sichten auf das Tal und die Stadt. So kann sich Costa Rica am ersten Tag doch sehen lassen:

Erster Tag in Costa Rica: Vögel

Das eigentliche Ziel unserer Serpentinenfahrt waren die La Paz Waterfall Gardens. Für $40 Eintritt durften wir hier als eine der ersten Gäste des Tages durch einige Tier-Gehege laufen. Den Beginn machten wir bei den Vögeln. Hier fliegen in einer großen Voliere allerlei kleinere Vögel herum, Enten watschelten über unseren Weg. In einem separaten Bereich erwartete uns Tukan-Boss Bob und seine Freunde. Diese werden täglich um 9:30 Uhr gefüttert, ich hatte allerdings eine Banane dabei und war so auch sehr interessant für die bunt gefederten Tiere. Mithilfe eines Pflegers durften wir die Tukane sogar halten.

Ein Tukan auf meinem Arm

Ein Tukan auf meinem Arm

Ich bin in solchen Zoos immer sehr zwiegespalten: auf der einen Seite finde ich es echt doof, wenn Tiere in Käfigen gehalten werden und gerade das Anfassen von Touristen ist auch nicht wirklich artgerecht, auf der anderen Seite, ist es schon ein cooles Gefühl die Tiere mal von so nah zu sehen. Im La Paz Waterfall Gardens hängen auch überall Schilder, dass keins der Tiere gefangen wurde und es aus verschiedenen Gründen nicht möglich sei, diese in die Natur zu entlassen. Ob das jetzt stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich machten die Gehege, die Tiere und die Pfleger einen sehr guten Eindruck.

Tukan Bob

Tukan Bob

Erster Tag in Costa Rica: Frösche

Nächste Station war ein riesengroßes Frosch-Terrarium. Auch hier führte uns eine Pflegerin durch und zeigte und erklärte uns die verschiedenen Froscharten. Im ersten Teil des Terrariums wurden die Giftfrösche gehalten. Wir konnten ein paar schöne Exemplare des Bluejeans-Frosches sehen:

Roter Bluejeans Frosch

Roter Bluejeans Frosch

Das bekannte Erdbeerfröschchen sieht ähnlich aus, ist aber an der Oberseite noch leicht schwarz gepunktet. Im Terrarium gibt es nur ein einziges Exemplar, welches sich vor uns versteckt hat. Bei den Bluejeans-Fröschen haben wir aber noch Goldbaumsteiger-Frösche entdeckt.

Ich wusste aus dem Costa Rica Tierguide von Bloxbook, dass die Pfeilgiftfrösche nicht so groß sind. Aber diese winzigen Tiere „live“ zu sehen, war echt beeindruckend. Die sind teilweise wirklich nur so groß wie mein oberer Daumen (also so ab dem Gelenk), dass hätte ich nicht erwartet, dass sie sooo klein sind. Wir haben auch gelernt, dass das Gift uns Menschen zwar etwas taub machen kann, aber es ist nicht tödlich und nicht soo gefährlich. Für kleinere Tiere natürlich schon.

Im nächsten Bereich haben wir den bekannten Rotaugen-Laubfrosch gesehen. Dieser ist eigentlich nachtaktiv und die meisten haben gemütlich auf einem Blatt geschlafen:

Schlafender Laubfrosch

Schlafender Laubfrosch

Ein kleines Kerlchen spazierte aber hellwach auf einem Blatt herum, so dass wir die tollen roten Augen und die orangenen Taps-Füße erkennen und fotografieren konnten:

Aufgewachter Rotaugen-Frosch

Aufgewachter Rotaugen-Frosch

Es folgten größere Gehege mit Affen, von denen aber kein Foto so richtig gelungen ist, außerdem gab es Jaguare, Pumas und Ozeloten:

Schöner Ozelot

Schöner Ozelot

Erster Tag in Costa Rica: Schmetterlinge

Interessant war auch das Schmetterlingshaus mit soo vielen Schmetterlingen in vielen bunten Farben. Die blauen Morphofalter fand ich mit am schönsten, weil sie so schön groß sind und das Blau einfach toll heraussticht.

Blauer Morphofalter

Blauer Morphofalter

Erster Tag in Costa Rica: Kolibris

Ein besonderes Highlight war auch der Kolibri-Garten. Hier hängen einige Kolibri-Fütterstationen mit Zuckerwasser und ganz viele Kolibris kommen hergeflogen um zu trinken. Wir haben sogar so Hand-Fütterblumen bekommen, damit die Kolbris ganz nah an uns herankamen. Das war schon toll. Diese Vögel sind auch wirklich klein und leuchten in den tollsten Farben (am häufigsten grün und lila). Die Flügel flattern dabei nicht auf und ab, wie bei anderen Vögeln, sondern bewegen sich wie eine Acht – das ganz aber megaschnell: 80 Bewegungen in der Sekunde – krass oder?

Kolibri bei der Fütterung

Kolibri bei der Fütterung

Wenn man die Kolibris so nah vor sich hat, dann spürt man auch immer einen kleinen Windstoß, wie bei einem kleinen Propeller. Das ist ganz schön cool, finde ich.

Erster Tag in Costa Rica: La Paz Wasserfall

Nach den Tieren sind wir dann zum La Paz Wasserfall gegangen, hier gibt es mehrere Aussichtsplattformen von denen aus man einen guten Blick auf den Wasserfall und den schönen La Paz Fluss hat:

Wunderschöner La Paz Wasserfall und Fluss

Wunderschöner La Paz Wasserfall und Fluss

Wir konnten den Fluss über mehrere Ebenen nach unten verfolgen und sind dann mit einem Shuttle-Bus wieder zum Eingang gefahren worden. Jetzt mussten wir noch eine halbe Stunde auf das Lunch-Buffet warten, da es inzwischen angefangen hatte zu regnen, blieben wir im Restaurant und machten es uns vor dem Kamin gemütlich. Kamin? Ja, ihr habt richtig gelesen: auch in Costa Rica kann es ganz schön kalt werden, vor allem wenn so ein Regensturm aufkommt, dazu gesellte sich dann unsere allgemeine Jetlag-Müdigkeit und deshalb kam uns der Kamin ganz gelegen.

Ab 11 Uhr gab es dann aber etwas zu Essen für unsere hungrigen Mägen. Für $14 konnten wir uns bei Pommes, Pizza und Knoblauchbrot, sowie costa-ricanischen Spezialitäten wie Reis mit und ohne Bohnen, Plantains (fritierte Bananen) und Tacos mit Guacamole nach Belieben bedienen. Das war jetzt kein kulinarisches Highlight, aber wir hatten echt Hunger!

Lunch-Restaurant

Lunch-Restaurant

Nach den La Paz Waterfall Gardens sind wir dann gegen Mittag in unser Hotel, das Altura Hotel in der Nähe vom Poas Vulkan, gefahren. Hier konnten wir glücklicherweise direkt einchecken und haben dann erst einmal 2 Stunden geschlafen. Das tat gut.

Ausblick vom Altura Hotel

Ausblick vom Altura Hotel

Erster Tag in Costa Rica: Altura Hotel

Danach ist es aber echt wichtig, dass man sich wieder aufrafft und noch eine Kleinigkeit unternimmt, so dass man zur „normalen“ Schlafenszeit wieder müde ist. Wir waren noch im Supermarkt und haben uns mit Wasser, Cola und Chips eingedeckt und sind dann in das Restaurant El Churrasco gefahren. Hier gab es leckeren Hühner-Eintopf und Tee (Ja, es war immer noch verdammt kalt) und das war genau das richtige Essen für den jetlag-geplagten Körper.

Leckere Hühnersuppe

Leckere Hühnersuppe

Glücklich über den perfekten ersten Tag in Costa Rica sind wir dann ins Bett gefallen und haben relativ gut geschlafen (mit kleinen Aussetzern wegen der Zeitumstellung).

Am nächsten Morgen ging es dann zum Poas Vulkan.

Auf Youtube könnt ihr eine Zusammenfassung von unserem ersten Stop in Costa Rica anschauen. Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen!

 

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6 Kommentare

  1. Claudia

    Die Tierchen sind ja toll :D Ich versuche hier schon seit einiger Zeit in Argentinien einen Kolibri zu fotografieren, aber die reisen mit Lichtgeschwindigkeit^^ Costa Rica ist faszinierend, vor allem was den Ökotourismus und die Nachhaltigkeit betrifft. Die lassen sich ihre Natur per Gesetz nicht wegnehmen, das finde ich beruhigend. War das Hotel denn teuer?
    Ich wünsche dir noch viele tolle Eindrücke! :)

    Liebe Grüße
    Claudi

    • Annika

      Liebe Claudi,
      wir haben mit der Serienaufnahme ein paar coole Bilder von Kolibris hinbekommen, aber das ist echt Zufall- und Glückssache. Ökotourismus wird hier in Costa Rica echt ganz groß geschrieben, auch sehr im Altura Hotel. Das war auch gar nicht so teuer. Wir versuchen immer nur so um die 100€ pro Nacht zu zahlen, das Altura lag glaub ich etwas drüber, in der Gegend gibt es aber auch nicht soo viele Hotels.
      LG Annika

  2. Michael

    Wow, allein schon die Tiere und alles, was da so fleucht und kreucht zu fotografieren muss toll sein. Dazu die herrliche Natur.. Ich muss auch mal nach Costa Rica!
    Danke für den wunderschönen Bericht!

    Lg Michael

  3. Annik

    Costa Rica! Steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Bucket Liste und dennoch buche ich immer wieder die „andere Richtung“ und lande in Asien.
    Danke für Deinen tollen Bericht und die schönen Tierfotos!
    Ich werde gleich mal bei Youtube reinsehen und mir das Video zu Costa Rica ansehen.
    Danach möchte ich dann bestimmt meinen Rucksack packen…danke für das Fernweh!

  4. Bastian

    Die Fotos sind schön geworden, aber lohnen sich die 40 $ für den Eintritt wirklich? Ist ja schon recht happig für eine Art „Zoo“ und in der freien Wildbahn ist so ein Tierbegegnung um einiges beeindruckender. Was war euer Fazit im Nachhinein?

    • Annika

      Hallo Bastian,
      ja, es ist wirklich nicht ganz günstig und ja, es ist eine Art Zoo. In der freien Wildbahn ist es natürlich viel viel cooler. Aber wir haben z.B. die Rotaugen-Frösche wirklich nur hier gesehen. Wenn man nicht so viel Zeit in Costa Rica verbringt, würde ich den Besuch auf jeden Fall empfehlen.
      Viele liebe Grüße
      Annika

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