Da ich momentan irgendwie lieber Traureden, als Blogbeiträge schreibe, freue ich mich immer sehr, wenn ich ein weiteres Interview zur Serie „10 Fragen an Hochzeitsdienstleister“ mit euch teilen kann. Conni Bardi habe ich über Facebook gefunden und sie ist, wie ich seit diesem Jahr als Traurednerin unterwegs. Conni kann aber, ganz im Gegensatz zu mir, wunderschön singen und hat schon langjährige Erfahrung als Hochzeitssängerin.

Was verbindest du mit Hochzeiten?

Eine Gesellschaft, die an dem Tag voller Liebe  ist. Ein wundervolles Gefühl, dass man vor Ort gemeinsam teilen darf, um es zu steigern. Alle sind fröhlich und wohlgesonnen. Da ist man doch liebend gern ein Teil davon.

Wie bist du Hochzeitssängerin und Traurednerin geworden?

Hochzeitssängerin wurde ich ungewollt mit 12 Jahren im berühmten Dorf Algermissen, wo Diana Kruger herkommt. Oh man. Ich konnte das überhaupt nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die meine Stimme mögen und mir dafür auch noch 50 Mark bezahlen. Wow, so viel Taschengeld. Dann begleiteten mich die Hochzeiten als Sängerin während des Gesangs – und Schauspiel – Studium hindurch und schon letztes Jahr bat man mich, ob ich nicht auch als Rednerin, da ich ja ebenfalls als Moderatorin unterwegs bin, eine Zeremonie leiten möchte. Doch da fehlte mir noch der innere Mut und die Zeit dazu. Dieses Jahr konnte ich mir diesen Traum mit den Brautpaaren zusammen erfüllen und ich bin unfassbar dankbar dafür, dass die mir Alle durchweg so vertrauen und mich in ihr Leben einblicken und teilhaben lassen.

Kannst du dich noch an die erste Hochzeit erinnern, bei der du aufgetreten bist?

Jahahahaaa….da durfte ich Schubert´s Ave Maria singen und Amazing Grace mit Orgel-Begleitung in der katholischen Kirche in Algermissen.

Das Brautpaar sind liebe Freunde oder gute Bekannte von dir: Fällt es dir jetzt leichter oder schwieriger zu singen und zu sprechen?

Das ist fast ähnlich, man ist stets nah am Gefühl. Wobei ich durch die Gespräche Alle lieb gewinne und die verdammte Nervosität nicht los werde. :-D Und über einen kleinen charmanten, lustigen Spruch lockert sich das dann wieder.

Welche Lieder singst du am häufigsten auf Hochzeiten?

Hallelujah, The rose, Küss mich halt mich lieb mich, Unser Tag, Dir gehört mein Herz, Oh happy day, I will follow him, Make you feel my love, Ja – Silbermond, Sag es laut – X. Naidoo – Wenn Du lachst von Helene Fischer scheint dieses Jahr ein Hit zu werden.

Welche Lieder würdest du am liebsten auf einer Hochzeit singen?

Ich singe Alle sehr, sehr gerne. Doch es ist immer wieder schön, wenn es Disney  – und Musical – Songs sind. Ich träume davon, die Paare mit Duetten beglücken zu dürfen und weiß, eines Tages klappt das.

Welche besondere Hochzeit ist dir in Erinnerung geblieben?

Letztes Jahr auf der schweizer Seite am Bodensee, mit einem wunderbaren, zu Herzen gehenden Pastor im Freien, und dieses Jahr in Grünstadt bei Speyer, wo spontan der Pastor bei The rose so gefühlvoll die 2. Stimme mitsang, dass wir Alle mit den Tränen kämpften.

Worin liegt für dich der besondere Reiz an freien Trauungen?

Eine freie Trauung gibt die Möglichkeit, dass man sich an keine Regeln halten muß. Alles ist möglich. Du kannst auf einer grünen Wiese, auf einem Schiff, in einem Heißluftballon, in einer Weidenkirche, in einem Schloß und, und, und. Da wo es machbar ist, sind wir Trauredner – und Traurednerinnen mit Enthusiasmus und Empathie da.

Gibt es eine Aktion, ein Ritual oder ein Thema zu welchem du gerne mal eine freie Trauung gestalten würdest?

Jahahahhaa…zu einem Disney – Film , Star Wars , Marvel, Harry Potter oder Herr der Ringe. Diese Woche tauchen mein Brautpaar mit Leidenschaft und das lassen wir mit Schwimmflossen und Schnorchel einfließen.

Hast du eine Lieblingsgeschichte oder ein Lieblingsgedicht für freie Trauungen?

Oh ja, zum Beispiel das hier:

Liebe ist…
gemeinsam zu lachen,
aber auch die Sorgen des Anderen zu meinen
eigenen zu machen.
Gemeinsame Wege gehen,
die Traurigkeit des Anderen sehen.
Harmonie in Zweisamkeit
und niemals geben sich in die Einsamkeit.
Im Herzen des Anderen wohnen, und dabei sich gegenseitig immer zu schonen.
Das ist Liebe, wie ich sie seh´, so tut Liebe niemals weh.

Verfasser leider unbekannt.

Liebe Conni, ich danke dir für dieses schöne Interview. Als ich das erste Mal das Video mit dir und dem Pfarrer gesehen habe, habe ich auch Gänsehaut am ganzen Körper gekriegt. Wunderschön!

Ich wünsche dir alles alles Liebe, ganz viele tolle Hochzeiten und vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwo.

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