Reiseblog mit Liebe zu Hochzeiten und dem Leben

Der beste Big Apple Greeter in New York

Ich hatte mit meiner Mama das Glück den besten Big Apple Greeter in New York kennenlernen zu dürfen. Ihr kennt die Big Apple Greeter noch nicht? Kein Problem, ich verrate euch, wie ihr einen mega-genialen Tag in New York verbringen könnt. Dafür müsst ihr noch nicht mal etwas zahlen.

Die Big Apple Greeter in New York sind eine Non-Profit Organisation. Freiwillige New Yorker bieten hier Stadtführungen für uns Touristen an. Dabei handelt es sich nicht um professionelle Tourguides, sondern um Menschen, wie dich und mich, die uns einfach gerne ihr New York und ihre Nachbarschaft zeigen möchten. Klingt zu schön um wahr zu sein? Ist es auch. Die Big Apple Greeter sind oft monatelang im Voraus ausgebucht.

Sobald ihr euren New York Urlaub geplant habt, solltet ihr daher auf die Internetseite der Big Apple Greeter gehen und eure Bewerbung ausfüllen. Hierbei könnt ihr bis zu 3 Wunschdaten angeben. Außerdem könnt ihr schreiben, welche Gegend ihr gerne erkunden möchtet oder generell welche Vorlieben ihr habt. Interessiert euch z.B. wo die Stars wohnen? Oder bekannte Drehorte, oder die besten Restaurants oder einfach der Stadteil Queens, den man sonst nicht so erkundet?
Nachdem ihr das Online-Formular ausgefüllt habt, kann es noch einige Zeit dauern, bis ihr den Namen und die Telefonnummer eures Big Apple Greeters erhaltet. Es gibt leider keine Garantie, dass auch wirklich ein freiwilliger New Yorker für euch Zeit hat, daher könntet ihr Pech haben und eine Absage per E-Mail oder erst im New Yorker Hotel erhalten. Dafür ist es halt umsonst.

Start im Hotel

Meine Mama und ich gehörten zu den glücklichen Auserwählten, die den Big Apple Greeter Dan Abatelli zugeteilt bekommen hatten. Morgens direkt nach dem Frühstück im wundervollen Innenhof des Hotel 414, welches ich nur empfehlen kann, erwartete uns Dan mit seiner Freundin Mary in der Hotellobby. Ich hatte ihm im Vorfeld geschrieben, dass meine Mama zwar ganz gut Englisch versteht, aber nicht so sicher beim Sprechen ist. Daraufhin hat er einfach Mary gefragt, die zufälligerweise Deutschlehrerin ist und richtig gut Deutsch sprechen konnte. Das war schon mal ein guter Start in unsere Big Apple Greeter Tagestour.

Innenhof Hotel 414

Innenhof Hotel 414

Erster Stop: Garten in NYC

Das 414 Hotel liegt im Stadbezirk Hell’s Kitchen, von hier aus sind wir entlang der 10th Avenue in Richtung Chelsea gelaufen. Dan plauderte von Anfang an munter drauf los und erzählte dies und das über sein Leben in New York City, zu dem ein oder anderen Gebäude hatte er eine kleine Geschichte auf Lager, manche Restaurant-Empfehlungen notierten wir uns für die darauffolgenden Tage. Unser erstes Ziel war eigentlich die Highline, die höher gelegene Parkanlage, die auf alten Güterzugtrassen errichtet wurde. Aber bevor wir die Stufen in der 30. Straße hochgestiegen sind, hatte Dan noch ein ganz besonderes Schmankerl für uns:

Vor dem General Theological Seminary

Vor dem General Theological Seminary

Total versteckt in einer Seitenstraße steht das „General Theological Seminary„: Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es eine Kirche, eine Schule oder eine Bibliothek war, irgendwie ein Mix aus allem? Auf jeden Fall hätten wir hier nie gedacht, dass man da einfach so reingehen kann. Sind wir aber, geleitet von Dan, und eine Tür weiter standen wir in einer wunderschönen Gartenanlage und das mitten in New York City. Ohne unseren Big Apple Greeter hätten wir nie gedacht, dass es in dieser Großstadt so ein kleines Idyll zu finden gibt. Die genaue Adresse ist übrigens 440 West 21st Street.

Garten vom Genereal Theological Seminary

Garten vom Genereal Theological Seminary

Zweiter Stop: Highline

Danach ging es dann für uns auf die Highline, die im Jahr 2009 noch sehr neu und noch gar nicht komplett ausgebaut war. Unser Big Apple Greeter Dan hatte auch hier allerlei Informationen zur Geschichte der Highline, zum aktuellen Baufortschritt und erklärte uns in Ruhe die Zukunftsvisionen. Nett war auch die Geschichte, von dem Hotel, welches die Zimmer zur Highline heraus hat, hier gab es wohl ein paar Beschwerden von Spaziergängern, dass sie nackte Hotelgäste sehen konnten -ups-.

Blick von der Highline

Blick von der Highline

Dritter Stop: ab nach Brooklyn

Nach der Highline sind wir mit Dan und Mary U-Bahn gefahren, die heisst in New York natürlich Subway. Wenn ihr noch nie in New York wart und etwas Bedenken wegen dem Subway-Fahren habt, ist euer Big Apple Greeter ein super guter Einstieg. Uns wurde das gesamte System erklärt und dass es gar nicht schwierig ist, die richtige Bahn in die richtige Richtung zu erwischen. Danach waren weitere Subway-Fahrten für uns ein Klacks. Wir sind ohne Umsteigen direkt bis nach Brooklyn gefahren. Ein Stadtteil, den ich bisher noch überhaupt nicht kannte.

In Brooklyn haben wir dann erst einmal in einem netten kleinen Sandwich-Laden leckere Burger gegessen. Angeblich soll hier früher Mae West gewohnt haben:

Haus von Mae West?

Haus von Mae West?

Danach sind wir einfach so durch die Straßen geschlendert. In Brooklyn haben sich 2009 so langsam hippe Künstlerviertel gebildet und so sind wir an einige so genannten „Kunstgalerien“ vorbei gekommen. In einer dieser Galerien, die eher aussah wie eine größere Garage, habe die Künstler dann sogar noch gewerkelt. Dan war so frei und ist einfach mal reingegangen, so hatten wir ne kleine Privatführung durch sehr merkwürdige Kunstschätze:

Merkwürdige Kunst in Brooklyn

Merkwürdige Kunst in Brooklyn

Als wir an einem Fabrikgebäude vorbeigingen, meinte Dan nur so „Wollt ihr mal sehen, wie die amerikanischen Wassertanks gebaut werden? Das wollte ich schon immer mal sehen, kommt wir klingeln einfach mal.“

Dan klingelt einfach mal

Dan klingelt einfach mal

Wassertank

Wassertank

Gesagt, getan und so wurden wir von einem netten Schreiner eingeladen, die Werkstatt mal von innen zu sehen. Total interessant und einfach so genial, dass Dan das für uns (und ein bisschen für sich selbst) einfach so gemacht hat.

Werkstattbesichtigung

Werkstattbesichtigung

Letzter Stop: Grand Ferry Park

Der letzte Stop in Brooklyn war der Grand Ferry Park, von dem aus wir einen tollen Blick auf den Hudson River, Manhatten und die schönen Brücken hatten.

Grand Ferry Park

Grand Ferry Park

Toller Blick auf Manhattan

Toller Blick auf Manhattan

Williamsburg Bridge

Williamsburg Bridge

Nach unserem Brooklyn-Rundgang trennten sich unsere Wege wieder. Die Herzlichkeit und Freundlichkeit von Dan und Mary sind bis heute bei uns geblieben. Über Facebook bin ich immer noch mit Dan befreundet. Er hat immer interessante Infos über seine Stadt New York und er ist auch immer noch als Big Apple Greeter aktiv.
Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, dann könnt ihr aber auch direkt eine Tour bei Dan buchen. Er hat seine eigene kleine Tour Company eröffnet: Dansdoubledozentours.

Habt ihr auch schon eine Erfahrung mit den Big Apple Greetern gemacht?

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27 Kommentare

  1. Ellen

    Big Apple Greeter sind toll! Wir haben damals mit unseren Kindern die Bronx erkundet und eine wirklich ganz andere und überraschende Seite von New York gesehen. Ich kann das auch nur wärmsten empfehlen. Eine coole Sache!
    Liebe Grüsse,
    Ellen

    • Annika

      Hallo Ellen,
      das ist ja toll, dass du mit Familie auch die Big Apple Greeter kennengelernt hast. In der Bronx war ich auch noch nicht so wirklich, da kann ich mir vorstellen, dass es die ein oder andere Überraschung gibt, die man nicht so erwarten würde.
      LG Annika

  2. Fleischfee

    Ich behaupte ja auch, dass wir den Besten Greeter hatten.

    Liebe Grüße aus Hamburg
    Sue

    • Annika

      Hallo Sue,
      das ist doch super, dass es so viele „beste Big Apple Greeter“ gibt ;-)). Obwohl unser Dan schon wirklich richtig gut war…
      Danke für deinen Kommentar und viele liebe Grüße
      Annika

      Für alle anderen, die diesen Kommentar hier lesen: Den Beitrag von Sue zu ihrem Big Apple Greeter Julian findet ihr hier: Fleischfee goes Big Apple

  3. Peggy

    Hallo Annika,

    ein sehr schöner Bericht. Vor Jahren hatte mir einen Freundin schon über die Big Apple Greeter erzählt. Damals war ich auch ziemlich begeistert von ihrem Bericht. Als wir dann 2005 das erste mal in NYC waren hatte ich es aber vor lauter Aufregung völlig vergessen. Unser zweiter NYC Besuch war dann ziemlich spontan und recht kurz, so dass auch keine Zeit für einen Big Apple Greeter blieb. :( Aber aller guten Dinge sind 3. Beim nächsten mal wird es dann bestimmt klappen. Deine Links speichere ich mir sofort in die Favoriten das ich diese dann auch sofort parat habe. :)

    Viele Grüße
    Peggy

    • Annika

      Liebe Pegy,
      danke für deinen Kommentar! Ich drück dir die Daumen, dass es beim nächsten Mal NY mit dem Big Apple Greeter klappt, das ist nämlich echt ne tolle Organisation! Auch als NY-Profi, wie du ja inzwischen fast bist, kannst du da immer noch neue Eindrücke gewinnen (wie eigentlich bei jedem NY-Besuch, nicht?)
      Lg Annika

  4. Victoria von Nesting Nomads

    Hallo Annika,

    das kannte ich wirklich noch gar nicht und find ich einfach nur spitze. So eine tolle Idee, man merkt an deinem Beispiel, dass es einem wirklich in Erinnerung bleibt. Ich bin auch Stadtführerin in München und kann aus Erfahrung bestätigen, dass sich die meisten Menschen immer freuen wenn sie einen Einheimischen mit einer persönlich gestalteten Tour als Guide haben. Geht mir ja auch nicht anders in einer fremden Stadt.

    Viele Grüße
    Victoria

    • Annika

      Liebe Victoria,
      schön, dass ich dir mit meinem Beitrag die Big Apple Greeter schmackhaft machen konnte. Super, dass du selbst als Stadtführerin arbeitest. Ich frag mich da nur manchmal: ist das nicht teilweise dann langweilig für dich oder macht es immer wieder Spaß?
      LG Annika

  5. Elena

    Hallo Annika,
    Big Apple Greeter kannte ich noch nicht, obwohl ich hier in Europa schon von Local Guides gehört habe, die Gästen freiwillig und ehrenamtlich die jeweilige Heimatstadt zeigen. Ich hatte das eigentlich schon wieder vergessen, aber dein Artikel erinnert mich dran, dass ich bei dem Thema doch noch einmal nachrecherchieren muss, denn die Idee gefällt mir – aktiv und passiv!
    Liebe Grüße
    Elena

    • Annika

      Liebe Elena,
      bisher kenne ich das Konzept nur aus New York – das ist aber eine gute Idee auch in Europa und anderen Städten einfach mal nach so etwas ähnlichem zu suchen.
      LG Annika

  6. Kuno

    Schön zu lesen, dass ihr mit eurem Greeter überglücklich gewesen seid. So soll es doch sein ;) Dieses Kunstwerk, das ihr aufgestöbert habt, trifft auch nicht ganz meinen Geschmack… :D Aber die Amerikaner sind ja öfter etwas eigen ;)

    • Annika

      Liebe Kuno,
      ja wir hatten wirklich Mega-Glück mit unserem Greeter. Die Kunstszene in Brooklyn hat sich seit unserem Besuch glaub ich noch ganz schön gesteigert, inzwischen kann man da bestimmt echt coole Galerien besichtigen.
      LG Annika

  7. Alexandra

    Liebe Annika, jetzt bedauere ich es fast, dass wir im August keinen Big Apple Greeter an unserer Seite hatten, man bekommt da ja noch mal ganze andere Einblicke in eine Stadt. Hach, am liebsten möchte ich sofort wieder losfliegen in meine Lieblingsstadt, aber dafür haben mich Deine wunderbaren Fotos und die schönen Beschreibungen haben mir New York an diesem Morgen zumindest für einen Moment entführt, danke dafür :-). Liebe Grüße, Alexandra

    • Annika

      Liebe Alexandra,
      quatsch – kein Bedauern! Das ist ein Grund um einfach nochmal nach New York zu fliegen ;-) Ich würde auch gerne nochmal ne Big Apple Greeter Tour machen, das nächste Mal dann durch irgendeinen Stadtteil, den ich noch gar nicht kenne, Queens oder so…
      LG Annika

  8. Michaela

    Wow, wie cool ist das denn! Habe vorher noch nie von Big Apple Greetern gehört, scheint aber eine geniale Idee zu sein. Falls ich mal nach New York komme, werde ich das auf alle Fälle ausprobieren!
    Liebe Grüße aus Ecuador,
    Michaela Gruber

    • Annika

      Liebe Michaela,
      schön, dass ich dir das Konzept der Big Apple Greeter vorstellen konnte. Ich bin da auch mal irgendwann durch Zufall drauf gestoßen und fand es total genial!
      LG Annika

  9. Jenny

    Wie cool, dass Leute so was machen! Ich kenne das auch aus Tokio und will das unbedingt mal ausprobieren. Gerade mit kleinen Kindern scheut man sich ja sonst vor geführten Touren, weil man das straffe Programm nicht behindern will…

    Und die New York Tipps merke ich mir natürlich auch! ;-)

    LG, Jenny

    • Annika

      Liebe Jenny,
      ja mit Kindern ist das total genial, weil es ja wirklich eine privat geführte Tour ist. Der Big Apple Greeter richtet sich ganz nach euch und eurem Tempo – kein Streß, kein ungutes Gefühl gegenüber anderen Touristen. Einfach nur genießen!
      LG Annika

  10. Stefanie | Comfortzoneless

    Liebe Annika,
    na das klingt doch perfekt um eine authentische Tour durch die Stadt zu machen. Ein Local führt euch an die Plätze und in die Viertel, in die man mit Reiseführer vielleicht gar nicht enteckt hätte. Ich fand es immer sehr schade, wenn ich die Bustouren am TimeSquare und co. gesehen habe, denn kein New Yorker geht an den Time Square. Und viele Touris haken all diese Schauplätze ab und fliegen mit dem Gedanken heim, New York gesehen zu haben. Ich freue mich, dass ihr so einen Einblick in die Hinterstraßen der Metropole bekommen habt.

    Viele Grüße,
    Stefanie

    • Annika

      Liebe Stefanie,
      ja die „Must-Sees“ müssen ja auch ein bisschen sein, vor allem beim ersten Besuch in New York. Aber wenn man das echte coole New York erfahren möchte, dann ist so eine Big Apple Greeter Tour genau das Richtige! Ich würde es immer wieder so machen.
      LG Annika

  11. Jessi

    Was für eine tolle Aktion!
    Ich kenne zwar diese kostenlosen Städteführungen, die es oft gibt, aber dass es in New York spezielle Big Apple Greeter gibt, wusste ich auch noch nicht. Einen Ort mit Einheimischen zu erkunden, ist ja eh immer die beste Art. Und wenn man dann auch noch so jemanden findet wie ihr, echt perfekt! :D
    Liebe Grüße,
    Jessi

    • Annika

      Liebe Jessi,
      ich kenne bisher keine anderen kostenlosen Stadtführungen. Grundsätzlich finde ich es super, dass Einheimische überhaupt so etwas anbieten. Wenn es dann noch mit so viel Liebe und Enthusiasmus gemacht wird, wie mit Dan, dann ist das pures Glück!
      LG Annika

  12. Susanne

    Hallo Annika,
    eine Tour mit einem „Einheimischen“ und Kenner ist schon etwas besonderes. Ich finde, dass man so viel besser die Stadt kennen lernt. Wir hatten in Verona das Glück, dass der Vater unseres airbnb Vermieters uns vom Bahnhof abholte und gleich mal eine kleine Stadtführung machte.
    Ich habe mir auf jeden Fall deinen Tipp gleich mal notiert. Für den Fall der Fälle :)
    Danke, Susanne

    • Annika

      Liebe Susanne,
      das ist ja auch mal ne gute Idee direkt den AirBnB Host zu fragen, ob er/sie ein bisschen etwas von der Stadt zeigt. Total genial, das werde ich das nächste Mal einfach mal machen.
      LG Annika

  13. Hans-Peter Glahs

    hallo Annika, danke für die Informationen. Die big apple greeter arbeiten ja auf Spendenbasis. Gebe ich dem Guide die donation, und was ist die Empfehlung hinsichtlich der Summe ?

    • Annika

      Hallo Hans-Peter,
      ich bin mir gar nicht mehr sicher, was genau wir gegeben haben, jeder soll geben, was er kann. Dan möchte aber beispielsweise auch gar nicht so gerne Geld annehmen und hatte im Vorfeld schon gefragt, ob wir ihm nicht deutsche Süßigkeiten mitbringen könnten, was wir auch getan haben.
      Lg Annika

  14. Terrassenüberdachung mit Montage

    Super Webseite … werde hier auch in Zukunft zurückgreifen ;-) DANKE !!!! Liebe Grüße Mia

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